Festzug
Der historische Festzug
Leben und Arbeiten im Schlitzerland
Motivwagen rund ums Brauchtum und zum Thema Leben und Arbeiten im Schlitzerland, nationale und internationale Trachten- und Folkloregruppen, Musikgruppen, Trachtenkapellen und Spielmannszüge, Fußgruppen in historischen Kostümen und eine Reitergruppe: aus über 80 Nummern wird der historische Festzug des Schlitzerländer Trachtenfestes am Sonntag, den 12. Juli 2015, Beginn 14 Uhr, bestehen.
Eine Besonderheit verleiht dem Zug einmaliges Flair: Alle Wagen werden von Pferden oder Kühen bewegt. Natur mit Nachhaltigkeit, denn noch lange nach dem Ende des etwa 1,5 Stunden dauernden Events sind die Straßen geprägt von diesem ganz besonderen Geruch, der - wir können es nicht leugnen - ein wenig von Pferdeäpfeln dominiert ist.
Festzugteilnehmer
Bei den Festzugteilnehmern wird es wieder reichlich Abwechslung geben. Zahlreiche überregionale Tachtengruppen sowie unsere internationalen Gäste werden am Festzug teilnehmen. Von schottischen Dudelsackklängen über flotte Märsche bis hin zu traditioneller Blasmusik reicht das musikalische Repertoire.
Lassen Sie den Trachtenfest-Sonntag zu einem der unvergessenen Tag in Ihrer Familie werden.
- Unsere Highlights - Die internationalen Folkloregruppen
- Hier finden Sie alle Informationen zu den Musikzügen und -kapellen.
- Der "Brautwagen und Hochzeitszug" (siehe unten)
- Regionale Folkloregruppen (siehe unten)
Etwa sechs Wochen nach dem Handschlag fand im Schlitzerland die Hochzeit statt und zwar immer an einem Donnerstag. Am Dienstag vor der Hochzeit wurde ab der Mittagsstunde der vierspännige Brautwagen gefahren, auf dem die gesamte Ausstattung des in ein anderes „Werk“ Einheiratenden, für jedermann einsehbar, befördert wurde. Hinter dem Brautwagen ging der Hochzeitsbitter, der die Heirat zustande gebracht hatte und reichte den Zuschauern am Wegesrand einen Schnaps.
Am Hochzeitstag holte der Pfarrer das Brautpaar mit einem Segensspruch am Hochzeitshaus ab. Alle Hochzeitsgäste reihten sich dahinter ein. Nach der Trauung setzten sich die Musikanten an die Spitze des bunten Hochzeitszuges auf dem Weg nach Hause und dann konnte das Hochzeitsmahl beginnen.
Aulataler Volkstumsgruppe Kirchheim e.V.
Am 24. September 1968 trafen sich ca. 30 Jugendliche aus Kirchheim und Umgebung zum Tanzen und geselligen Beisammensein. Dies war die Geburtsstunde der Aulataler Volkstumsgruppe Kirchheim e.V. Getanzt werden vorwiegend hessische, aber auch andere deutsche Volkstänze. Daneben pflegt die Gruppe das Volkslied und führt Laienspiele in nordhessischer Mundart auf. Als Gruppenkleidung tragen die Mitglieder die Hersfelder Festtagstracht aus der Zeit um 1900.
Die Aulataler haben an zahlreichen Folklore-Festivals in fast allen Ländern Europas und auch in Puerto Rico teilgenommen. Auch konnte man in Kirchheim z.B. Gastgruppen aus Nepal, Südafrika und der damaligen Sowjetunion begrüßen und somit Völkerverständigung praktisch ausüben. Auch zu deutschen Trachtengruppen wie z.B. der thüringischen Folkloregruppe Trusetal werden langjährige Freundschaften gepflegt.
Volkstanzgruppe Gemünden
Die Volkstanzgruppe Gemünden kommt aus der schönen Dreiflüssestadt Gemünden am Main in Unterfranken. Anlass zur Gründung einer Volkstanzgruppe war im Jahre 1959 eine Fahrt des Kreisjugendrings nach Schweden. Das Repertoire der Gruppe setzt sich aus fränkischen und auch internationalen Volkstänzen zusammen und aus allem was ihnen Spaß macht.
Die Tracht ist aus der Sonn- und Feiertagstracht aus der Gegend um Bad Neustadt an der Saale abgeleitet. Besonderes Merkmal der Burschentracht ist der Dreispitz, der früher eigentlich nur in der Kirche abgenommen wurde. Sogar in der Wirtschaft behielt man ihn auf. Von ihm ist das bekannte Lied: "Mein Hut, der hat drei Ecken" abgeleitet. Die Mädchentracht fällt durch die Stickereien am Mieder auf. In ihrer Vereinsgeschichte hat die Volkstanzgruppe neben der Teilnahme an Veranstaltungen der näheren und weiteren Umgebung an einer Vielzahl von Festivals in vielen europäischernnLänder teilgenommen.
Trachten- und Volkstanzgruppe Lautenhausen e. V.
Die Trachten- und Volkstanzgruppe Lautenhausen besteht seit 1956 und zählt somit zu den ältesten Gruppen im osthessischen Raum. Ihr Hauptziel ist die Bewahrung des heimischen Brauchtums durch Pflege der Mundart, Singen, Musik, Tanzen, Laienspiel und Erhaltung der schönen Trachten. Dazu gehört eine aktive Kinder- und Jugendarbeit. Der Verein hat 114 Mitglieder im Alter von 4 bis 90 Jahren, die sich in die Gruppen für Kinder, Jugend und Erwachsene, Gesang, sowie in eine Theatergruppe gliedern. Begleitet werden diese Gruppen durch Livemusik der Musikgruppe.
Der Mitglieder treten in verschiedenen Trachten auf: Die Frauen der Gruppe tragen entweder Arbeits-, Hemdsärmel- oder die Festtagstracht des Friedewälder Amtes. Als Kopfschmuck wird neben der Bätz auch die perlenbestickte „Schnierheid“ getragen. Die Männertracht besteht aus weißen oder cremefarbenen Kniestrümpfen, einer beigen Kniebundhose, grüne Weste, weißem Leinenhemd, brauner Lodenjacke sowie einer Pelzkappe aus Bisamfell. Sie besitzen darüber hinaus auch eine Arbeitstracht.
Seit 65 Jahren findet alljährlich der traditionelle Heimatabend mit Musik, Tanz, Gesang, Laienspiel sowie Mundartvorträge statt. Die TVG pflegt seit vielen Jahren Kontakte zu in- und ausländischen Gruppen.
Lauterbacher Trachtengilde e. V.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1974 versteht sich die Lauterbacher Trachtengilde e. V. als Repräsentantin der Kreisstadt Lauterbach (Vogelsbergkreis/Hessen), und widmet sich der Pflege des Vogelsberger Brauchtums durch Tanz, Gesang und Musik. Bei den zahlreichen Auftritten in Lauterbach, aber auch in der näheren und weiteren Umgebung bis hin zu verschiedensten Auslandsaufenthalten, trägt die Gruppe die Lauterbacher Sonntagstracht.
Die Lauterbacher Trachtengilde tanzt Vogelsberger Kirmes- und Spinnstubentänze, aber auch andere Volkstänze aus Hessen und weiteren Regionen. Angeregt durch den handwerklichen Bezug der durch die Gruppe zwischen 1978 und 1992 veranstalteten Internationalen Folklorefestivals, der Lauterbacher Gildefeste, die stets eine wechselnde Zunft zum Thema hatten, wurden auch verschiedene Handwerker- und Zunfttänze einstudiert. Weiterer fester Bestandteil des Repertoires ist die Darstellung traditioneller Bauern- und Ernteszenen.
Die eigene Musikgruppe spielt mit Akkordeons, Kontrabass, Geige und Schlagzeug zum Tanz auf. Wenn „Pauken und Trompeten“ benötigt werden, unterstützt die befreundete Lauterbacher Strumpfmusik die Darbietungen.
Trachten- und Volkstanzgruppe Schenklengsfeld
Die Darbietungen der Trachten- und Volkstanzgruppe Schenklengsfeld/Rhön sind breit gefächert: Die Tanzgruppe zeigt deutsche aber auch ausländische Tanzfolgen, die TGV-Kapelle in der Besetzung Akkordeon, Klarinette, Gitarre, Kontrabass, zeitweilig verstärkt durch Blechblasinstrumente trägt nicht nur wesentlich zur abgerundeten Wirkung des Tanzprogramms bei, sondern präsentiert auch viele, oft selbst arrangierte Volksmusikstücke. Seit Gründung der TGV im Jahr 1952 gehören auch deutsche und internationale Volkslieder sowie geistliche Lieder und Gospels zum Programm, die durch den Chor der Gruppe vorgetragen werden.
Ergänzt werden diese Aktivitäten durch eine Laienspielgruppe. Dabei ist besonders das regelmäßig stattfindende „Geschwaetzer oam Melchbock“ zu nennen. Hier wird das Dorfgeschehen im mundartlichen Stegreifspiel aufgearbeitet. Die Gruppe tritt in der „Landecker Tracht“ auf. Kennzeichen dieser farbenfrohen Tracht ist bei den Mädchen das Spitzenkäppchen, die „Bätz“. Zur Arbeitstracht der Männer gehören der blaue Kittel mit Strickmütze und die aus Lumpen gefertigten „Ferwes“.
Sing-, Spiel- und Trachtengruppe Rüddingshausen (SST)
Der Vorläufer der heutigen Sing-, Spiel- und Trachtengruppe Rüddingshausen wurde bereits 1933 zunächst als Jugendgruppe gegründet. Die Gruppe zählt zurzeit 80 aktive Mitglieder, die sich in eine musikalische Gruppe (Instrumente und Gesang), eine Erwachsenentanzgruppe, eine Mundart- und Laienspielgruppe, eine musikalische Jugendgruppe und die Kindervolkstanzgruppe aufteilen. Ziel der SST Rüddingshausen ist es, die Volksmusik, das Brauchtum, die Mundart, das Laienspiel und den Volkstanz zu pflegen, sowie zur Erhaltung der ev. Marburger Tracht beizutragen.
Demonstriert hat dieses die Gruppe bei unzähligen Veranstaltungen auf nationaler und internationaler Ebene. Angefangen mit Auftritten beim „Blauen Bock“, Teilnahme am Trachten- und Schützenfestzug des Münchner Oktoberfests, nahezu ununterbrochener Teilnahme an den Hessentagen und durch den Besuch vieler Folklorefestivals in Deutschland, so auch in Schlitz.
Neben Reisen ins europäische Ausland wurden bisher auch drei Amerikatourneen durchgeführt, bei denen die Gruppe weite Teile Nordamerikas besuchte und auch als musikalischer Botschafter der Bundesrepublik Deutschland am „World Folk Festival” zusammen mit 22 Gruppen aus 15 Nationen teilnahm.
Volkstanzgruppe "Die Nässetaler"
1974 kam dem Männergesangverein "Rhöngruß" Silges, eine Idee: Ein Volkshochschulkurs sollte die Voraussetzung schaffen, traditionelle Tänze zu pflegen und somit die Jugendarbeit der beiden benachbarten Dörfer Rimmels und Silges (heute: Gemeinde Nüsttal) zu fördern.
Ihren Namen verdankt die Tanzgruppe dem Bach Nässe, welcher durch Rimmels und Silges fließt. Die traditionelle Anlehnung an die Bauerntracht ist noch heute unverwechselbar. Die Mädchen tragen weiße Blusen, dunkle Leibchen, dunkelblaue Röcke sowie bunte Schürzen und ein passend farbiges Schultertuch. Die Burschen werden charakterisiert von weißen Hemden, schwarzen Kniebundhosen, roten Westen sowie roten Trachtenstrümpfen. Nur zwei Jahre nach ihrer Gründung wurde 1976 die Volkstanzgruppe in die Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT) aufgenommen.
Das Vereinsleben der Nässetaler ist von vielen internationalen und nationalen Auftritten und Aktivitäten geprägt, welche u. a. nach Belgien, Ungarn, Italien, Indien, Brasilien und Österreich führten. Der Verein umfasst heute ungefähr 50 aktive Mitglieder, welche sich in drei Gruppen „Die Nässekids" (3 bis 7 Jahre), „Die Nässeteenies" (8 bis 11 Jahre) und „Die Nässetaler" (ab 12 Jahren) gliedern.
Volkstanz- und Trachtengruppe Malkomes e. V.
Die Volkstanz- und Trachtengruppe ist in Malkomes beheimatet, einem Ortsteil der Großgemeinde Schenklengsfeld, etwa 9 km östlich von Bad Hersfeld gelegen. Im Jahre 1964 kamen zum ersten Mal ca. 20 Jugendliche aus den Schulverbandsgemeinden Malkomes, Dinkelrode und Schenksolz in der Volksschule Malkomes zusammen, um unter der Leitung des Lehrers Heinrich Scheer Volkstänze einzuüben.
Anfänglich tanzte die Gruppe bei ihren Auftritten in ziviler Kleidung, da die Landecker Männertracht schon längere Zeit nicht mehr getragen wurde. Im Laufe der nächsten drei Jahre wurden zu den vorhandenen Frauentrachten zwölf vollständige Männertrachten angeschafft. Die Volkstanz- und Trachtengruppe (VTG) bestand zuerst aus einer Jugendgruppe, die 1974 durch eine Kindergruppe erweitert wurde. 1984 schloss sich noch eine Seniorengruppe an.
Die Volkstänze werden von einer eigenen Kapelle begleitet. Die Gesamtgruppe besteht zurzeit aus etwa 125 Mitgliedern.
Seit Bestehen der VTG wurden auch viele Auslandsreisen durchgeführt, unter anderem nach Frankreich, Österreich, Belgien, Dänemark und Amerika. Die Amerikareise wurde anlässlich der Steubenparade in New York unternommen, wo die Gruppe auch am Festzug teilnahm.
Trachten- und Volkstanzgruppe Angersbach 1972 e.V.
1972 schlossen sich eine Hand voll volkstanzbegeisterte Paare zusammen und gründeten die Trachten- und Volkstanzgruppe Angersbach (TVGA). Vierzig Jahre später waren es schließlich 250 Mitglieder. Neben der Erwachsenengruppe mit einem festen Stamm an Musikanten kam nach und nach eine Schar von Kindern hinzu, die mit großer Freude alte überlieferte Volkstänze einstudierten und sich gerne in den traditionellen Trachten präsentierten.
Regionale Auftritte zu Geburtstagen, Festen und Umzügen, Fahrten zu befreundeten Gruppen ins In- und Ausland und die Ausrichtung eigener großer Veranstaltungen, wie das Dorffest oder das Heidelbeerfest, wurden realisiert.
Die Erhaltung von Tanz, Tracht und Brauchtum, wie die Angersbacher Mundart, sind ebenso Vereinsaufgaben, wie die Verbindung von Generationen und Spaß an gemeinsamen Aktivitäten. Die täglichen Herausforderungen in Beruf und Schule lassen jedoch immer weniger Raum für aktive Freizeitgestaltung, was sich zeitweise auch auf die Aktivitäten des Vereins auswirkte.
Mit der Gründung der Kindergruppen „Kleine Stromer“ und „Wirbelwind“ betreibt der Verein erfolgreich Nachwuchsarbeit. Zur 1250 Jahrfeier Angersbachs fanden sich animiert von Ute Löhnert-Dickel auch viele Erwachsene wieder zusammen. Gesellige Übungsabende, Ändern oder Nacharbeiten von Trachtenteilen und ungebrochene Freude an Tanz und Gemeinschaft führten zum gelungenen Auftritt des TVGA beim bunten Abend der Vereine im Wartenberg Oval.